Plate-forme aidsfocus.ch
Jugendliche weisen Wissenslücken im Thema Sexualität auf
Aide Suisse contre le Sida

Jugendliche weisen Wissenslücken im Thema Sexualität auf

Der aktuelle Jugendgesundheitsbericht des Gesundheitsdepartments Basel-Stadt befragte Jugendliche im Alter von 15-16 Jahren zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Dabei zeigten sich erhebliche Wissenslücken zum Thema Sexualität und sexueller Gesundheit.

Obwohl 87% der Jugendlichen in der Befragung angegeben haben im Vergleich mit Gleichaltrigen gut bis sehr gut über Sexualität Bescheid zu wissen, zeigten sich die Wissenslücken im Bereich Sexualität und Prävention bei konkreten Fragen. 30% gingen fälschlicherweise davon aus, dass es eine Impfung gegen HIV/Aids gibt. Gar 79% der befragten Jugendlichen glaubten fälschlicherweise, dass es einen Impfschutz gegen die Geschlechtskrankheit Syphilis gibt. Diese Diskrepanz zwischen der subjektiven Einschätzung und den Fakten ist für die Prävention und die Gesundheitsförderung alarmierend, und kann zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen.

Gerade in einer Situation, in der Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydia in der Schweizer Bevölkerung steigen, ist das Wissen um Schutzverhalten dringend. Die bewährten Safer Sex Regeln gelten nach wie vor:

1. Bei eindringendem Verkehr immer Präservative verwenden

2. Beim Oralverkehr kein Sperma oder Blut in den Mund, und

3. Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt gehen.

Die Resultate der Befragung machen eines klar: Der Bedarf an jugendgerechter Informationen zum Thema Sexualität und sexueller Gesundheit ist gross. Wie die Befragung ebenfalls zeigt, informierten sich 32% der Jugendlichen in der Schule oder beim Lehrer über das Thema Sexualität. Das Schulsetting hat eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe im Kontext der öffentlichen Gesundheit. Eine gute und richtige Aufklärung über HIV und Geschlechtskrankheiten ist ein wichtiges Thema der Sexualerziehung, wie die Ergebnisse der aktuellen Befragung von Jugendlichen zeigen.

Die Aids-Hilfe Schweiz und Sexuelle Gesundheit Schweiz setzen sich gemeinsam für die Verbesserung des Wissens über Sexualität, HIV und Geschlechtskrankheiten in allen Settings ein: bei Jugendlichen, Erwachsenen und bei besonders betroffenen Zielgruppen wie Männern, die Sex mit Männern haben, Migranten aus Ländern mit einer verbreiteten Epidemie, Sexarbeiterinnen und ihren Kunden. (Juni 2012)

Go to external site