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"Die Zukunft ist grau". Alte Menschen in der HIV/Aids-Krise: Opfer und Hoffnungstr–gerInnen
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"Die Zukunft ist grau". Alte Menschen in der HIV/Aids-Krise: Opfer und Hoffnungstr–gerInnen

23/10/2007 | Bern

Forum von aidsfocus.ch und Kwa Wazee im Rahmen der Ausstellung "Afrikas Grossmütter im Kampf gegen HIV/Aids", Kornhausforum Bern.

"Die Grossmütter sind die nicht anerkannten Heldinnen des Kontinents: Sie sind arm, sie leben mit der untröstlichen Qual, ihre eigenen erwachsenen Kinder begraben zu haben, sie sind müde, sie sind hungrig - und trotzdem werden sie schnell das wahre, unermüdliche und wunderbare Herz im Kampf gegen die Krankheit". (Stephen Lewis, ehem. Sonderbeauftragter der UN für HIV/Aids in Afrika)

Grau, unbekannt, verborgen und vergessen.

Alte Menschen im Süden machen keine Schlagzeilen, sie gelten als wenig produktiv und passiv. In den Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit tauchen sie nicht oder dann ganz am Rande auf.

Erst im Zusammenhang mit der HIV/Aids-Krise sind alte Menschen in den vergangenen Jahren etwas stärker ins Bewusstsein gerückt. Durch den Wegfall der mittleren Generation und den Zusammenbruch traditionell vorhandener Sicherungssysteme sind sie besonders stark von Verarmung und akuter Not betroffen. Doch es zeigt sich auch ihre zunehmende Bedeutung im sozialen Gefüge: In Afrika südlich der Sahara z.B. werden bis zu 30% der Haushalte von Grossmüttern geführt, und gegen 50% der Waisen wachsen bei ihren Grossmüttern auf. Diese übernehmen die Aufgabe mit Mut und Engagement und verfügen über grosse Ressourcen, wenn es gelingt, sie wirksam zu unterstützen – durch regelmässige Geldzahlungen beispielsweise.

Das gemeinsam von Kwa Wazee und aidsfocus.ch/ Medicus Mundi Schweiz durchgeführte Forum will einige der wichtigsten durch die Ausstellung aufgeworfene Fragen genauer beleuchten, sie zur Diskussion stellen und Ansätze und Strategien zur Unterstützung vom alten Menschen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit diskutieren. (in deutscher Sprache).

Zum Forum eingeladen sind Fachleute aus der Entwicklungszusammenarbeit, der Aids- und Migrationsarbeit wie auch weitere Interessierte.

Das Forum wird finanziell unterstützt von der Aids-Hilfe Schweiz und der DEZA.