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25.11.2010

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

Weltaidstag 2010


Liebe Leserin, lieber Leser

Alle Menschen haben ein Recht auf Gesundheit und Zugang zu umfassender Prävention, Behandlung, Pflege und Unterstützung. Dieses Recht fordern weltweit Millionen von Menschen zum Weltaidstag am 1. Dezember 2011, der dieses Jahr unter dem Motto „Umfassender Zugang und Menschenrechte“ steht.

Alle Menschen, junge und alte, Frauen und Männern, SexarbeiterInnen, MSM und Drogenabhängige im Süden, Osten und Norden sollen sich umfassend informieren und vor einer Infektion schützen können. Zur Prävention gehört der Gebrauch von Kondomen, wenn immer notwendig, um sich und andere zu schützen. Dies soll nicht nur für „Einzelfälle“ gelten, wie der Papst neuerdings propagiert und was fälschlicherweise als „Revolution“ gefeiert wird.

Der Zugang aller Menschen zu umfassender Behandlung und Pflege, einschliesslich der Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten, ist eine zentrale Forderung der internationalen Aidsbewegung. Dank ihrem beharrlichen Engagement ist es der Weltgemeinschaft gelungen, dass 5,2 Millionen Menschen heute behandelt werden können, siebeneinhalb mal so viel wie noch vor fünf Jahren. Aber für doppelt so viele Menschen, die einer Behandlung bedürfen – zehn Millionen Menschen -, insbesondere im südlichen Afrika, Osteuropa oder Zentralasien sind Aidsbehandlungen nach wie vor ausser Reichweite. Sparübungen von Regierungen und multilateraler Organisationen drohen das bisher Erreichte zu untergraben.

Etwas weniger prononciert, aber gleichfalls relevant für ein Leben in Würde ist die psychosoziale Unterstützung aidsbetroffener Menschen. Junge Menschen, die plötzlich durch die Diagnose HIV-positiv in ihrem Innersten erschüttert worden sind, brauchen neben medizinischer Betreuung psychosoziale Unterstützung. Dasselbe gilt für die Mütter und Väter, die mit dem Virus leben und einer ungewissen Zukunft für sich und die Kinder entgegensehen und für die unglücklichen Kindern, die mitansehen müssen, wie ihre Mutter krank und kränker wird und letztlich stirbt.

Am 1. Dezember drücken wir unsere Solidarität aus mit allen Menschen, die mit dem Virus leben oder davon betroffenen sind, und wir erneuern unsere Bereitschaft zum Engagement. aidsfocus.ch will sich auch künftig zusammen mit den Südpartnern dafür einsetzen, dass der Zugang zu umfassender Prävention, Behandlung, Pflege und Unterstützung verwirklicht wird und das Recht aller Menschen auf Gesundheit und Leben respektiert wird. Solidarisch sein bedeutet auch, dass aidsfocus.ch sich stärker als bisher dafür einsetzt, dass die Schweiz ihren internationalen finanziellen Verpflichtungen nachkommt und einen angemessenen Beitrag für die internationale Aidsbekämpfung, Gesundheitsförderung und Entwicklungszusammenarbeit leistet.

Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch Geschäftsführerin Netzwerk Medicus Mundi Schweiz


IM FOKUS: WELTAIDSTAG 2010


AT LEAST 56 COUNTRIES HAVE EITHER STABILIZED OR ACHIEVED SIGNIFICANT DECLINES IN RATES OF NEW HIV INFECTIONS

Geneva, 23 November 2010 — A new report by the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS), released today, shows that the AIDS epidemic is beginning to change course as the number of people newly infected with HIV is declining and AIDS-related deaths are decreasing. Together, this is contributing to the stabilization of the total number of people living with HIV in the world. The full press kit includes a press release, a global fact sheet and fact sheets by region. The press kit is available in four languages.

http://www.unaids.org


UNAIDS REPORT ON THE GLOBAL AIDS EPIDEMIC 2010

Based on the latest data from 182 countries, this global reference book provides comprehensive analysis on the AIDS epidemic and response. The UNAIDS report 2010 shows that an estimated 2.6 million people became newly infected with HIV, nearly 20% fewer than the 3.1 million [2.9 million–3.4 million] people infected in 1999. AIDS-related deaths are down by nearly 20% in the last five years, and the total number of people living with HIV is stabilizing. At the end of 2009, 33.3 million [31.4 million–35.3 million] people were estimated to be living with HIV, up slightly from 32.8 million1 [30.9 million–34.7 million] in 2008. This is in large part due to more people living longer as access to antiretroviral therapy increases. (2010)

http://www.unaids.org


DEUX TIERS DES MALADES TOUJOURS SANS TRAITEMENT

Malgré des progrès notables en matière de traitement, la bataille contre le VIH / sida est loin d’être gagnée. Réunis au début d’octobre 2010 à New York, les pays qui participent à la lutte internationale contre le fléau du sida n’ont pas apporté le soutien attendu. A l’image de la Suisse qui, une fois de plus, se distingue par une contribution symbolique. Pourtant, le VIH / sida reste un des problèmes de santé publique majeurs pour les pays les plus défavorisés. (Solidaire Nov. 2010, Déclaration de Berne)

http://www.evb.ch
http://www.aidsfocus.ch


01.12.2010 | WORLD AIDS DAY 2010: UNIVERSAL ACCESS AND HUMAN RIGHTS

Around the world | World AIDS Day is celebrated on December 1 each year around the world. The theme for World AIDS Day 2010 is Universal Access and Human Rights. The protection of human rights is fundamental to combating the global HIV and AIDS epidemic. Violations against human rights fuel the spread of HIV, putting marginalised groups, such as injecting drug users and sex workers, at a higher risk of HIV infection. By promoting individual human rights, new infections can be prevented and people who have HIV can live free from discrimination.

http://www.worldaidscampaign.org


01.12.2010 | SDC: WORLD AIDS DAY ROUND TABLE

Berne | SDC is organizing a special event on the occasion of the World AIDS day 2010. The program: Introduction by Claudia Kessler, Swiss TPH and Nathalie Vesco, SDC; “Solution oriented memory work- a new toolkit“ by Helena Zweifel, aidsfocus.ch; “Being Gay in Africa” by Alain Manouan, International HIV/AIDS Alliance; “Quality assessment of health care services for adolescent clients- focusing on linking SRH and HIV” by V. Chandra Mouli, WHO, followed by a panel discussions with the speakers: how to move the mainstreaming agenda forward. Steigerhubel, 10.30-12.30. http://www.aidsfocus.ch
http://www.aidsfocus.ch


01.12.2010 | “LOVE IS THE MESSAGE”

Bern | Eine Performance von Johannes Gees, präsentiert vom Bundesamt für Gesundheit am Welt-Aids-Tag, Mittwoch 1. Dezember 2010, Bundesplatz, Bern, 17:00 Uhr.

http://www.love-is-the-message.ch


01.12.2010 | GEGEN AIDS. FÜR BETROFFENE: GROSSER AIDSWALK IN BERN

Bern | Die Aids-Hilfe Schweiz lädt ein, Ihre Solidarität zu zeigen mit Ihrer Teilnahme am grossen Aidswalk in Bern am 1. Dezember auf den Bundesplatz. Jede und jeder kann am Aidswalk mitmachen. Dabei steht nicht der Sport, sondern die Solidarität im Vordergrund. Die kurze Strecke durch die Berner Altstadt kann gehend, joggend oder walkend zurückgelegt werden – je nach Lust und Laune. Die Teilnahmegebühr ist eine Spende und kommt vollumfänglich Solidaritätsprojekten der Aids-Hilfe Schweiz zu Gute.

http://www.aids.ch


01.12.2010 | SOLIDARITÄT HIER UND DORT: HIV/AIDS IN DER SCHWEIZ UND IN AFRIKA

Chur | Eine Veranstaltung von SolidarMed und Aids-Hilfe Graubünden: „Aids in Afrika und in der Schweiz“. Vorträge von Dr. Jochen Ehmer (HIV/Aids-Programmverantwortlicher, SolidarMed) und Dr. Felix Fleisch (Leitender Arzt, Kantonsspital Graubünden). Anschliessend: Barbetrieb und Benefizkonzert mit 2Jo-Jo and the Dinosaurs“. Welt-Aids-Tag 2010, 19.30 Uhr in der Postremise in Chur.

http://www.solidarmed.ch


KURZNACHRICHTEN AUS ALLER WELT


PAPST LOCKERT KONDOMVERBOT
  1. November 2010 - In „begründeten Einzelfällen“ ist Geschlechtsverkehr mit Kondom nach Auffassung von Papst Benedikt XVI. zu tolerieren. Die Weiterverbreitung von Aids könne so gebremst werden, begründete er das Abrücken vom Kondomverbot. Der Papst sagte in dem Gespräch, die katholische Kirche sehe die Verwendung von Kondomen „natürlich nicht als wirkliche und moralische Lösung an“. Ein begründeter Einzelfall für eine Ausnahme von dieser Haltung könne aber etwa der Fall sein, dass Prostituierte ein Kondom verwenden. (afp/nzz online)

http://www.nzz.ch


„EINE REVOLUTION IST DAS NICHT“

Der als Aidsaktivits geltende katholische Priester Stefan Hippler, Südafrika, relativiert die Bedeutung des gelockerten Kondomverbots für Afrika. „Es gibt keine Änderung der Sexualmoral“. Insofern heisst das für die südafrikanische Situation nicht viel. 1000 Aidstote und rund 600 Neuinfektionen täglich, das ist die südafrikanische Realität. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist in Südafrika jeder Fünfte HIV-positiv. Durch die Benutzung von Kondomen könnten die Zahlen drastisch sinken. (Tages-Anzeiger)

http://www.derbund.ch


IAS CALLS FOR UNIVERSAL CONDOM ACCEPTANCE IN WAKE OF POPE BENEDICT’S COMMENTS

Geneva, 23 November 2010 – The International AIDS Society (IAS) cautiously notes the comments from Pope Benedict that condom use could, in specific circumstances, be acceptable, but calls on the Pope and the Catholic Church to come out clearly and strongly in support of all evidence-based methods of HIV prevention, including condom use. The IAS President Elly Katabira expressed his mixed reaction, ‘While I appreciate this is a significant shift in policy by the Pope, there is still a long way to go in convincing the Catholic church that condom usage is key to the elimination of the HIV virus which currently claims two million lives every year’.

http://www.iasociety.org


HAITI: HIV-POSITIVE PEOPLE ESPECIALLY VULNERABLE TO CHOLERA

Port-au-Prince, 22 November 2010 - As the death toll from the cholera epidemic sweeping through Haiti surpasses 1,000, with more than 19,000 confirmed cases, health officials say people living with HIV are especially vulnerable. "[People living with HIV] are very much at risk because they already have a weakened immune system," explained the director of the Ministry of Public Health. Haiti - with an HIV prevalence of 2.2 percent - has approximately 120,000 HIV-positive people. Like much of the population, many are living in tents following January's earthquake, with little access to potable water or clean toilets. (PlusNews)

http://www.plusnews.org


SOUTHERN AFRICA: HIV PREVENTION FOR YOUTH - IT'S COMPLICATED

Johannesburg, 19 November 2010 - When it comes to understanding what drives HIV infections among young people in southern Africa, why not ask young people themselves? A five-country study by the Southern African AIDS Trust (SAT) in partnership with the Health Economics and AIDS Research Division (HEARD) at the University of KwaZulu-Natal did just that, and the picture that has emerged is more complex than many prevention programmes targeting youth have allowed for. The study findings underscore the by UNAIDS, to "know your epidemic" and tailor prevention programmes according to a detailed understanding of local context. (PlusNews)

http://www.plusnews.org


EU-INDIA DEAL COULD THREATEN ACCESS TO ESSENTIAL HIV DRUGS

Nairobi, 9 November 2010 - As Indian and European officials meet in Brussels to thrash out the details of a Free Trade Agreement (FTA), civil society activists are concerned the deal could mean tighter intellectual property protections that could reduce access to cheap Indian generic drugs. The European Union is pushing for data exclusivity, which means Indian generics manufacturers would no longer be able to use existing studies to make identical drugs, a practice recommended by WHO. More than 80 percent of all donor-funded antiretroviral drugs used in developing countries are Indian generics; the availability of cheap ARVs has enabled more than five million people globally to access essential HIV treatment. (PlusNews)

http://www.plusnews.org


MSF PROTEST OVER EU INDIA TRADE TALK: HANDS OFF OUR MEDICINES

Millions of people in developing countries rely on affordable generic medicines to stay alive. More than 80% of the medicines used by Médecins Sans Frontières (MSF) to treat AIDS across the developing world are produced in India. Médecins Sans Frontières invites everyone to send a message to the European Commission to keep their HANDS OFF OUR MEDICINE!

http://www.msf.org


ART PATIENTS DEFY RISKY SEX EXPECTATIONS, SAYS STUDY

Johannesburg, 3 November 2010 - Fears that antiretroviral therapy might lead healthier-feeling HIV-positive people to have more sex and potentially infect others may be unfounded, according to a new South African study, which recorded patients having significantly less sex as well as safer sex after starting treatment. Both male and female patients were much less likely to report having unprotected sex and multiple partners. The experience of "staring death in the face" and then getting better on ARVs might make people less willing to infect others. (PlusNews)

http://www.plusnews.org


AIDSFOCUS.CH FACHTAGUNG 2011


07.04.2011 | AIDSFOCUS.CH CONFERENCE 2011: LINKING HIV AND REPRODUCTIVE AND SEXUAL HEALTH AND RIGHTS

Bern | UNAIDS, the International AIDS Society, the Global Fund and other international bodies are aware of the need of better integration of HIV/AIDS, reproductive and sexual health and rights and other key health priorities. At the local level, many NGOs allready work in an integrated way. However, many challenges emerge. Based on experience of partner organisations and their South partners and following up the global discussion level, the conference will discuss challenges of linking HIV and reproductive health and rights in policy and practice.

http://www.aidsfocus.ch


aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 30 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Partner von aidsfocus.ch sind: Afro-European Medical and Research Network, Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Bethlehem Mission Immensee, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Interteam, Kindernothilfe Schweiz, Kwa Wazee, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz.

http://www.aidsfocus.c