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29.09.2006

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

DAS ELEKTRONISCHE BULLETIN DER SCHWEIZERISCHEN FACHPLATTFORM HIV/AIDS UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT September 2006


Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Entwicklung von sog. Mikrobiziden war eines der grossen Themen an der Aidskonferenz in Toronto im August dieses Jahres. Mikrobizide könnten als durchsichtiges Gel, Flüssigkeit oder Schaum vor jedem Geschlechtsverkehr vaginal und rektal appliziert werden.

Das Entscheidende an Mikrobiziden, dass sie von Frauen angewendet werden, dass Frauen sich aktiv gegen eine HIV-Infektion schützen könnten. Dies ist besonders wichtig angesichts der steigenden Neuinfektionsraten bei Frauen und Mädchen insbesondere in den Ländern des Südens. Die meisten Frauen und Mädchen haben nicht die notwendige soziale und politische Macht, in Beziehungen „Safe Sex“ auszuhandeln und durchzusetzen.

Mikrobizide würden zudem ein wichtiges und notwendiges Produkt im Leben von HIV-positiven Frauen darstellen, die damit ihre Gesundheit schützen und eine gesunde Sexualität leben könnten. Daher gehören positive Frauen zu den wichtigsten BefürworterInnen von Miktrobiziden.

Gegenwärtig sind verschiedene Produkte in unterschiedlichen Phasen der klinischen Tests – die ersten Produkte könnten 2010 auf den Markt kommen. Ob Mikrobizide allen Frauen und Mädchen weltweit zugänglich gemacht werden, ist auch davon abhängig, wie viel die reichen Länder und die pharmazeutische Industrie in diese Initiativen investieren.

In diesen aidsfocus.news steht nicht ein Projekt im Fokus, sondern Informationen rund um die Entwicklung und Anwendung von Mikrobiziden. Und wie gewohnt: aktuelle Informationen aus der schweizerischen Community of Practice und aus aller Welt.

Helena Zweifel Koordinatorin aidsfocus.ch


INHALT

IM FOKUS: MIKROBIZIDE - GLOBAL CAMPAIGN FOR MICROBICIDES: AIDS 2006 - TORONTO - MICROBICIDES - GIVING WOMEN THE POWER TO PREVENT HIV INFECTION - MICROBICIDES REGARDED AS THE MOST IMPORTANT INNOVATION IN REPRODUCTIVE HEALTH SINCE THE PILL - HIV-POSITIVE FRAUEN UND MIKROBIZIDE - DISKRETER SCHUTZ VOR TÖDLICHEN VIREN - BLUEPRINT FOR ACTION ON WOMEN & GIRLS AND HIV/AIDS - AHS: ZUM KONDOM GIBT ES KEINE ALTERNATIVE!

AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE - AIDSFOCUS.CH: DAS TOOLKIT FÜR MEMORY WORK IST DA! - MSF: BEHANDLUNG VON KINDERN IN ARMEN LÄNDERN MÖGLICH, ABER… - DÉCLARATION DE BERNE: NOVARTIS FICHT DAS INDISCHE PATENTGESETZ AN - TEARFUND: FAITH UNTAPPED. WHY CHURCHES CAN PLAY A CRUCIAL ROLE IN TACKLING HIV AND AIDS IN AFRICA - MISSION 21: HERBSTSAMMLUNG FÜR AIDSBETROFFENE IN AFRIKA - UNGASS BERICHT DER SCHWEIZER DELEGATION BAG/DEZA 2006 - UNICEF GOODWILL BOTSCHAFTER ROGER FEDERER ENGAGIERT SICH FÜR KINDER MIT AIDS

KURZNACHRICHTEN AUS ALLER WELT - SPECIAL COVERAGE: XVI INTERNATIONAL AIDS CONFERENCE 13-18 AUGUST 2006, TORONTO, CANADA - „TIME TO DELIVER“: BERICHT AUS TORONTO - „TIME TO DELIVER“: MENSCHEN IN ARMEN LÄNDERN MÜSSEN WEITER WARTEN - STEUER AUF FLUGTICKETS SOLL HUNDERTTAUSENDE AIDSKRANKE RETTEN - KILLERBAZILLUS BEDROHT AIDS-KRANKE - SOUTH AFRICA: POSSIBILITY OF QUARANTINE MEASURES TO COUNTER XDR TB

NEUE DOKUMENTE UND RESSOURCEN - PREVENTING HIV/AIDS IN YOUNG PEOPLE: EVIDENCE FROM DEVELOPING COUNTRIES ON WHAT WORKS - ENHANCING THE GREATER INVOLVEMENT OF PEOPLE LIVING WITH HIV/AIDS (GIPA) - GUIDE TO THE COMMUNITY-BASED TREATMENT OF HIV IN RESOURCE-POOR SETTINGS

VERANSTALTUNGGEN 09.10.2006 | STI: PROVIDING A FUTURE FOR ORPHANS AND WIDOWS

  1. 10.2006 | CINFO: LEBEN UND ARBEITEN IN EINEM VON AIDS GEPRÄGTEN UMFELD
  2. 11.2006 |GLOBALE GESUNDHEIT – EINE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE SCHWEIZERISCHE AUSSENPOLITIK
  3. 10.2006 | WITCHCRAFT UND HIV/AIDS ZWISCHEN AFRIKA UND EUROPA
  4. 11.2006 | AIDSFOCUS.CH JAHRESVERSAMMLUNG


IM FOKUS: MIKROBIZIDE


GLOBAL CAMPAIGN FOR MICROBICIDES: AIDS 2006 - TORONTO

Microbicides were the pulse of AIDS 2006 - the 16th International AIDS Conference in Toronto, Canada - 13-18 August 2006. Below, you can find a summary of media coverage, links for more information and a few key presentations.

http://www.global-campaign.org


MICROBICIDES - GIVING WOMEN THE POWER TO PREVENT HIV INFECTION

The search for a microbicide which empowers women to control sexually transmitted infections, including HIV, goes on. Many products are at various stages of clinical trials and the efficacy and acceptability of different products with end-users are being tested worldwide.

Microbicides allow women to control preventive measures which aid safe sexual intercourse. The most widely used method of practicing safe sex till date,is the condom – however this is a male-directed practice and the decision to use or not to use a condom rests exclusively with men. In situations where women lack the power and the status to negotiate the use of condoms with their partners for safe sex, they are highly vulnerable to HIV infection and this is one of the main causes of the rapid feminization of the epidemic. The existing strategies for prevention — abstinence, mutual monogamy among HIV-negative partners, condom use, and treatment of STIs — are not feasible for many women.

http://www.path.org


MICROBICIDES REGARDED AS THE MOST IMPORTANT INNOVATION IN REPRODUCTIVE HEALTH SINCE THE PILL

The word "microbicides" refers to a range of different products that share one common characteristic: the ability to prevent the sexual transmission of HIV and other sexually transmitted diseases (STDs) when applied topically. A microbicide could be produced in many forms, including gels, creams, suppositories, films, or as a sponge or ring that releases the active ingredient over time. Scientists are currently testing many substances to see whether they help protect against HIV and/or other STDs, but no safe and effective microbicide is currently available to the public.

http://www.global-campaign.org


HIV-POSITIVE FRAUEN UND MIKROBIZIDE

HIV-positive Frauen gehören zu den stärksten Fürsprecherinnen von Mikrobiziden. Mikrobizide würden ein wichtiges und notwendiges Produkt im Leben von HIV-positiven Frauen darstellen, da sie die reproduktive Gesundheit schützen und gesunde Sexualität fördern. Frauen, die mit HIV leben, sind täglich mit den Herausforderungen der Epidemie konfrontiert und bieten eine einzigartige Perspektive auf die enormen Auswirkungen, die Mikrobizide auf ihr Leben haben könnten.

http://www.global-campaign.org


DISKRETER SCHUTZ VOR TÖDLICHEN VIREN

Ein Zuckerstoff aus Rotalgen soll Millionen von Frauen vor Aids schützen. Carraguard heisst das Mittel, das Carrageen als Wirkstoff enthält. Es ist ein farb- und geruchloses Gel, das mit Hilfe eines Applikators vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt wird. Dort soll es HI-Viren daran hindern, durch kleine Risse in der Schleimhaut in das Blut der Frauen zu gelangen. Die Wirkung des Gels soll 24 Stunden lang anhalten.

Zurzeit wird Carraguard in einer Studie an knapp sechstausend südafrikanischen Frauen getestet. Die Hoffnungen, die in das Mittel gesetzt werden, sind gross. Denn im Süden des Schwarzen Kontinents sind mittlerweile 57 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren mit HIV infiziert.

http://tages-anzeiger.ch


BLUEPRINT FOR ACTION ON WOMEN & GIRLS AND HIV/AIDS

This Blueprint is a comprehensive strategy to stop the HIV/AIDS epidemic among women and girls (including transgendered women) globally that requires adequately funded, sustained and ongoing response from all stakeholders. In the context of prevention, women demand development of women- and girls-initiated forms of HIV/AIDS prevention, particularly microbicides, including a dissemination plan which will allow affordable, free and unlimited access to these methods.

http://www.athenanetwork.org


AHS: ZUM KONDOM GIBT ES KEINE ALTERNATIVE!

Zürich, 27. September 2006 - In Toronto wurden die „medizinischen“ Präventionsmittel wie Mikrobizide und die Prä-Expositions-Prophylaxe (PREP) als Lösung im Kampf gegen Aids präsentiert. Die Aids-Hilfe Schweiz warnt vor vorschnellen Schlussfolgerungen und setzt weiterhin auf die langfristige Änderung des Risikoverhaltens und die konsequente Anwendung von Präservativen ausserhalb einer festen, treuen Beziehung. Präservative bieten vorläufig den einfachsten und billigsten Schutz vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus.

http://www.aids.ch


AUS DER SCHWEIZERISCHEN COMMUNITY OF PRACTICE


DAS TOOLKIT FÜR MEMORY WORK IST DA!

aidsfocus.ch hat in Kooperation mit terre des hommes schweiz ein Toolkit für Memory Work entwickelt. Dieser „Werkzeugkasten für Erinnerungsarbeit“ ist eine innovative Methode zur Verbesserung der psychosozialen Unterstützung von Menschen, die von Aids, von Gewalt und Armut betroffen sind. Der Werkzeugkoffer versteht sich als Ergänzung zum Film von aidsfocus.ch „Kraft der Erinnerung“. Er dient als Entscheidungsgrundlage dafür, Memory Work in bestehende Projekte zu integrieren als auch als praktisches Werkzeug für Leute, die mit aidsbetroffenen Kindern und Erwachsenen arbeiten. Angesprochen sind damit MitarbeiterInnen von Hilfswerken, Entwicklungsorganisationen und weiterer Institutionen, die im Bereich HIV und Aids tätig sind. Zu beziehen bei: info@aidsfocus.ch

http://www.aidsfocus.ch


MSF: BEHANDLUNG VON KINDERN IN ARMEN LÄNDERN MÖGLICH, ABER…

Toronto, den 15. August 2006 – An der XVI. internationalen Aidskonferenz in Toronto veröffentlichte Médecins Sans Frontières zwei neue Studien. Diese zeigen gute Resultate bei der Behandlung von Kindern mit antiretroviralen Medikamenten (ARV) in verschiedenen ressourcenarmen Umfeldern. Doch für Kinder geeignete Medikamentenformen sind massiv überteuert: Sie kosten bis zu sechsmal so viel wie die entsprechenden Medikamente für Erwachsene.

MSF hat klinische Daten über Kinder vorgestellt, die in einem ressourcenarmen Umfeld behandelt werden. Die Daten zu 3754 Kindern unter 13, die in MSF-Programmen in 14 Ländern behandelt werden, zeigen, dass Kinder effektiv behandelt werden können: Nach 24 Monaten Behandlung hatten 80 Prozent der Kinder überlebt und führten ihre Therapie weiter, mit nur wenigen Nebenwirkungen.

[backPid]=5&cHash;=b6830a8c8f " target="_new">http://www.msf.ch


NOVARTIS FICHT DAS INDISCHE PATENTGESETZ AN

Die Erklärung von Bern unterstützt die Proteste der indischen Organisationen.

Zürich, Lausanne, 26.09.2006 - Am 26. September, wird der Oberste Gerichtshof in Chennai (Bundesstaat Madras) in Indien die Klage, die Novartis nach der Rückweisung des Patentantrags auf ein lebenswichtiges Krebsbekämpfungsmittel (Glivec® / Gleevec® - Imatinib Mesylat) eingereicht hat, beurteilen. Dieses Urteil kann weitreichende Folgen haben. Deshalb mobilisieren Krebspatientenorganisationen und andere Nichtregierungsorganisationen (NRO) gegen Novartis. Die EvB unterstützt die Protestaktionen der indischen NRO und sorgt sich um den weltweiten Zugang zu indischen Generika, insbesondere bei den Arzneimitteln gegen HIV/AIDS.

http://www.evb.ch


FAITH UNTAPPED.WHY CHURCHES CAN PLAY A CRUCIAL ROLE IN TACKLING HIV AND AIDS IN AFRICA

A new report from Tearfund reveals that a hidden army of millions of church volunteers is tackling Africa’s AIDS crisis head on. But they lack the international support and funding which could turn the continent’s one million churches into one of the single most effective weapons for halting the pandemic.

The report, Faith untapped estimates the value of the churches’ care for orphans, the sick and elderly at over £2.5 billion annually – yet the churches doing this work barely rate a mention in global strategies for tackling AIDS in Africa, where 24 million people are infected in sub-Saharan Africa alone. (August 6, 2006)

http://www.tearfund.org


MISSION 21: HERBSTSAMMLUNG FÜR AIDSBETROFFENE IN AFRIKA

Basel, 28.09.2006 - Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Aids“ sammelt mission 21 Spenden für die HIV/Aids-Programme in Afrika. Im Zentrum stehen Aidswitwen und –waisen in Kamerun. „Die Diskriminierung und Stigmatisierung von Aidsbetroffenen trifft die Witwen und Waisen in Afrika besonders stark. Oft werden sie von der Gemeinschaft verstossen“, berichtet Emery Mpwate, Aidskoordinator von mission 21. „Was wir brauchen, ist eine wirkliche soziale Gerechtigkeit.“ Hier setzt die Aidsarbeit der Partnerkirchen von mission 21 ein. Gerade in Afrika verfügen die Kirchen über lebensfähige Strukturen und erreichen alle Schichten der Bevölkerung. Im Fall der kamerunischen Witwen und Waisen motivieren und unterstützen die Kirchgemeinden Familien, Waisenkinder aufzunehmen und sie in die Gemeinschaft zu integrieren.

http://www.mission-21.org


UNGASS BERICHT DER SCHWEIZER DELEGATION BAG/DEZA 2006

Vom 31. Mai bis 2. Juni 2006 fand am UNO-Sitz in New York ein Sondersitzung der Generalversammlung (UNGASS) unter dem Titel "Uniting the world against AIDS " statt, welche einem Rückblick auf die Fortschritte der letzten fünf Jahre Bekämpfung von Aids und der Aktualisierung der anstehenden Hauptherausforderungen in der Pandemiebekämpfung gewidmet war.

Die politische Deklaration wird von vielen Teilnehmenden, inklusive der schweizerischen Delegation und insbesondere der Zivilgesellschaft, als verwässert und schwach beurteilt.

http://www.aidsfocus.ch


UNICEF GOODWILL BOTSCHAFTER ROGER FEDERER ENGAGIERT SICH FÜR KINDER MIT AIDS

Der Weltranglisten-Erste im Tennis, Roger Federer, hat kürzlich eine Videobotschaft für die globale Kampagne UNITE FOR CHILDREN, UNITE FOR AIDS aufgenommen. In dem 30-Sekunden-Spot spricht er über die fürchterlichen Auswirkungen von HIV/AIDS auf Kinder.

http://www.rogerfederer.com


KURZNACHNICHTEN AUS ALLER WELT


SPECIAL COVERAGE: XVI INTERNATIONAL AIDS CONFERENCE 13-18 AUGUST 2006, TORONTO, CANADA

Archived, online coverage of AIDS 2006: XVI International AIDS Conference is available from kaisernetwork.org in partnership with the International AIDS Society. Kaisernetwork.org_s coverage includes Webcasts and transcripts of each day's sessions, including the opening and closing sessions, all plenary sessions, and selected other sessions and press conferences; Interviews with newsmakers and journalists summarizing conference developments; and special coverage of select sessions as well as news summaries from international media in the Kaiser Daily HIV/AIDS Report.

http://www.kaisernetwork.org


„TIME TO DELIVER“: Bericht aus Toronto

Weltaidskonferenz: Ein bunter und lauter Zug mit Ballons, Plaketten, Spruchchören, begleitet von den Klängen einer Salsaband, bewegte sich am 13. August durch die Strassen Torontos: Zum Auftakt der 16. Weltaidskonferenz hatte die AIDS Healthcare Foundation zu einer Demonstration aufgerufen. Frauen, Kinder und Männer aus Afrika, Asien und Lateinamerika legten an der Demonstration Zeugnis ab, wie sie dank antiretroviraler Therapien ein neues Lebens geschenkt bekommen haben. Der Demonstrationszug und seine Aussage waren symbolisch für die gesamte Weltaidskonferenz: überwältigende Eindrücke, eine starke Präsenz von Betroffenen und Aktivistinnen, bekannte Themen und Forderungen, aber auch einige neue Akzente. Der Demonstrationszug und seine Aussage waren symbolisch für die gesamte Weltaidskonferenz: überwältigende Eindrücke, eine starke Präsenz von Betroffenen und Aktivistinnen, bekannte Themen und Forderungen, aber auch einige neue Akzente.

http://www.aidsfocus.ch


„TIME TO DELIVER“: MENSCHEN IN ARMEN LÄNDERN MÜSSEN WEITER WARTEN

Aktionsbündnis gegen AIDS zur Weltaidskonferenz: „WissenschaftlerInnen, SozialarbeiterInnen und Betroffene haben viele erfolgversprechende Ansätze und Erfahrungen präsentiert. Es ist jedoch ein Schlag ins Gesicht der Armen, dass diese Konferenz ohne ausreichende Finanzierungszusagen endet“, sagte Olaf Hirschmann, Aids-Berater bei Brot für die Welt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS. Während im vergangenen Jahr weltweit rund acht Milliarden US-Dollar für die Aids-Bekämpfung zur Verfügung standen, geht UNAIDS für 2007 von einem Finanzbedarf in Höhe von 18,1 Milliarden US-Dollar (14 Milliarden Euro) aus. Wir haben es also mit einer Finanzierungslücke in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar zu tun.

http://www.aids-kampagne.de


STEUER AUF FLUGTICKETS SOLL HUNDERTTAUSENDE AIDSKRANKE RETTEN

New York, 19. September 2006 - Eine neue Aids-Initiative ist am Dienstag bei den Vereinten Nationen offiziell ins Leben gerufen geworden. Mit einer Solidaritätssteuer auf Flugtickets wollen fünf Länder unter der Führung von Frankreich jährlich 300 Millionen Dollar sammeln. Damit sollen Medikamente gegen Aids, Malaria und Tuberkulose zu finanziert und Hunderttausenden Kindern in Entwicklungsländern das Leben gerettet werden. Das Projekt unter der der Schirmherrschaft der neu gebildeten Organisation Unitaid wurde am Rande der UNO-Vollversammlung aus der Taufe gehoben. Neben Frankreich sind auch Brasilien, Chile, Grossbritannien und Norwegen an der Initiative beteiligt.

http://www.unitaid.eu


KILLERBAZILLUS BEDROHT AIDS-KRANKE

In Südafrika grassiert ein neuer, besonders resistenter Tuberkulose-Erreger. Dutzende Menschen sind in KwaZulu-Natal an einer neuen Tuberkuloseart gestorben, deren Erreger gegen sämtliche Medikamente resistent ist. Die Ärzte schlagen Alarm, sie befürchten ein Massensterben von HIV-Infizierten. Doch die Behörden beschwichtigen.

Im Provinzspital von Tukela Ferry starben immer mehr Patienten ganz unerwartet schnell an Tuberkulose, obwohl sie mit den üblichen Antibiotika behandelt wurden. Erst als die Analysen der Speichelproben der Verstorbenen aus dem Labor in Durban eintrafen, wurde klar: Alle Verstorbenen waren von Tuberkelbakterien infiziert, die auf keines der gängigen TB-Medikamente reagierten – eine Killerversion des Bazillus, für die es keine Heilung gibt. (Der Bund, 27. Sept. 2006)

http://194.209.226.170


SOUTH AFRICA: POSSIBILITY OF QUARANTINE MEASURES TO COUNTER XDR TB

Johannesburg, 13 Sep 2006 - South Africa's government is deeply concerned after warnings by medical experts that an outbreak of extremely drug resistant tuberculosis (XDR TB) may have a severe impact on mortality in a country where health professionals are struggling to stem the tide of HIV/AIDS.

The new and virulent third-generation strain of TB is reported to have claimed lives of 52 people in KwaZulu-Natal Province, all of whom were confirmed to be co-infected with XDR TB and HIV. XDR-TB's ability to kill people with HIV - usually within 16 days of being diagnosed - has also forced some members of the medical fraternity to consider quarantining as a preventative measure. (IRIN PLUSNEWS)

http://www.plusnews.org


NEUE DOKUMENTE UND RESSOURCEN


PREVENTING HIV/AIDS IN YOUNG PEOPLE: EVIDENCE FROM DEVELOPING COUNTRIES ON WHAT WORKS

Young people are particularly vulnerable to HIV: 15-24 year old account for 50% of new cases. This report provides evidence based recommendations for policy-makers, programme managers and researchers to guide efforts towards meeting the UN goals on HIV/AIDS and young people. These goals aim to decrease prevalence and vulnerability; and to increase access to information, skills and services. (WHO, UNICEF, UNFPA, UNAIDS, LSHTM 2006)

http://www.unfpa.org


ENHANCING THE GREATER INVOLVEMENT OF PEOPLE LIVING WITH HIV/AIDS (GIPA)

... in NGOs/CBOs in India. This handbook has been developed because research-based evidence shows that NGOs in India may have a limited understanding of what GIPA is and of how to plan and implement it, even if they are aware of the need to involve PLHA. The handbook is a resource collection of information sheets and participatory activities for NGOs working on HIV/AIDS who want to work towards a greater involvement of people living with HIV (GIPA) in their work. (International HIV/AIDS Alliance in India 2006)

http://www.aidsalliance.org


GUIDE TO THE COMMUNITY-BASED TREATMENT OF HIV IN RESOURCE-POOR SETTINGS

Partners In Health has published an updated and expanded second edition of The PIH Guide to the Community-Based Treatment of HIV in Resource-Poor Settings. Drawing on PIH's experience since 1998 treating HIV patients in rural Haiti, the guide includes clinical protocols and guidelines for managing HIV-positive patients, as well as information about how to initiate a comprehensive HIV prevention and treatment program. (2006)

http://topics.developmentgateway.org


VERANSTALTUNGGEN


09.10.2006 | PROVIDING A FUTURE FOR ORPHANS AND WIDOWS

Basel | Seminar with Peter O.O. Weyama and Janet Watts Weyama: The Bumala Trust providing a future for orphans and widows of HIV/AIDS victims in and around Bumala (NW Kenya).

Monday, 9 October 2006, 17.15, Lecture Room 1, Swiss Tropical Insitute, Socinstrass 47, Basel


10.10.2006 | LEBEN UND ARBEITEN IN EINEM VON AIDS GEPRÄGTEN UMFELD

Biel | Aids nimmt auch einen grossen Stellenwert im beruflichen und privaten Leben der im Ausland lebenden MitarbeiterInnen der IZA ein. Das Ziel dieses cinfo-Seminars ist es, die TeilnehmerInnen zu unterstützen, damit sie mit diesen Herausforderungen besser umgehen können.

http://www.cinfo.ch


28.10.2006 | WITCHCRAFT UND HIV/AIDS ZWISCHEN AFRIKA UND EUROPA

Basel | Inwiefern trifft die historische Verbindung von "Hexerei"/"Magie" und Krankheitserscheinungen auf die aktuelle Situation von HIV/AIDS zu? An der von mission 21 organisierten Tagung werden aus theoretischer und praxisgerichteter Sicht unterschiedliche Dimensionen der Deutung, Behandlung und Konsequenzen von HIV/AIDS in einzelnen Ländern Afrikas südlich der Sahara vorgestellt und diskutiert. Zur Orientierung dient die Suche nach zeitgerechten Impulsen, sowohl in Afrika wie in Europa, welche Bewusstsein und Handlungsbedarf im Umgang mit HIV/AIDS auf dem Weg der Enttabuisierung mitbestimmen könnten.

http://www.mission-21.org


02.11.2006 | GLOBALE GESUNDHEIT – EINE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE SCHWEIZERISCHE AUSSENPOLITIK

Basel | Medicus Mundi Schweiz - Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit: Gerade im Gesundheitsbereich zeigt sich im Zeitalter von Vogelgrippe und Aids, wie die Grenzen von Innenpolitik und Aussenpolitik verschwimmen. Die Schweiz ist einerseits nicht ihre Lage, ihre Gesundheitsprobleme alleine zu lösen; anderseits muss sie solidarisch ihren Beitrag zur Verbesserung der Weltgesundheit leisten.

Welche Konsequenzen haben der gestiegene Stellenwert und der politischere Charakter der Gesundheit für die internationale Gesundheitszusammenarbeit? Und was sind unsere Erwartungen an eine schweizerische Gesundheitsaussenpolitik? Das Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit vom 2. November 2006 bietet eine Plattform für den offenen Dialog um Ziele und Prioritäten einer schweizerischen Gesundheits(aussen)politik im Globalen Dorf.

http://www.medicusmundi.ch


15.11.2006 | AIDSFOCUS.CH JAHRESVERSAMMLUNG

Bern | Die Jahresversammlung der schweizerischen Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein wichtiger Ort des Austausches von Informationen und Erfahrungen. Neben der Verabschiedung des Jahresberichts und der Jahresrechnung gibt "Markttische" für den regen Austausch. Einladung mit Traktanden folgt Mitte Oktober.


www.aidsfocus.ch

aidsfocus.ch, die schweizerische Fachplattform HIV/Aids und internationale Zusammenarbeit ist ein Projekt von Medicus Mundi Schweiz. Mit der Bereitstellung von Informationen und einer Plattform für den gegenseitigen Austausch und das gemeinsame Lernen unterstützt aidsfocus.ch die schweizerischen Akteure im Bereich HIV/Aids und Internationale Zusammenarbeit. aidsfocus.ch wird finanziell unterstützt von den 30 Partnerorganisationen und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Partner von aidsfocus.ch sind: Aids-Hilfe Schweiz, Aids & Kind, Bethlehem Mission Immensee, Caritas Schweiz, cinfo, CO-OPERAID, Déclaration de Berne, Fastenopfer, Fédération Genevoise de Coopération, FEPA, Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern, HEKS, IAMANEH Schweiz, Internationaler Bund des Blauen Kreuzes, Interteam, Médecins Sans Frontières, medico international schweiz, mediCuba, missio, mission21, REPSSI, SolidarMed, Schweizer MIVA, Schweizerisches Rotes Kreuz, Schweizerisches Tropeninstitut, Stiftung Terre des hommes, Swiss Aids Care International, TearFund, terre des hommes schweiz und World Vision Schweiz.