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Empathy Uganda
Elisabethenwerk des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF)

Empathy Uganda

Empathy Uganda wurde 2001 durch 10 Frauen der Pfarrgemeinde Luwero gegründet. Diese Pfarrgemeinde umfasst rund 1 Mio Einwohner. Luweero liegt 50 km nördlich von Kampala. Diese Region war vom Krieg gegen Idi Amin massiv betroffen und die Folgen sind noch heute sichtbar - die HIV/Aids-Rate ist hier besonders hoch, viele leiden noch heute unter den Folgen der Vergewaltigungen und Entführungen (als Kinder-SoldatInnen), welche damals stattgefunden haben.

Heute gehören 100 Witwen als aktive Mitglieder der Organsiation an, weitere 300 stehen auf der Warteliste der Organisation. Ziel ist es, den Witwen – meist erziehende Grossmütter – eine Einkommensbasis zu schaffen, damit diese ihre Familien ernähren können.

Die insgesamt 400 aktiven und passiven Mitglieder sorgen für total 796 Kinder, von denen 225 das Virus in sich tragen. Trotz der Infektion – welche eine gute, ausgewogene Ernährung erfordert – sind viele schlecht ernährt und können dies nur durch die Ausgabe von Nahrungsmitteln durch die Organisation verbessern. Die Witwen leben in ärmsten Verhältnissen und haben oftmals nicht einmal das Geld, um im Falle von Krankheiten ein Transportmittel bis zum nächsten Gesundheitsposten zu zahlen.

Die Organisation hat bereits 20 Mitglieder als Beraterinnen für HIV/AIDS Prävention, Ernährung und Pflege geschult. Diese beraten die Betroffenen zu Hause. Ebenso bebauen sie einen Garten, in dem gesunde Nahrungsmittel gepflanzt werden und von den Mitgliedern im Rotationssystem bearbeitet wird. Die Nahrungsmittel werden an HIV/AIDS Infizierte ausgegeben.

Ziele: Verbesserung des Einkommensniveaus und Nahrungsmittelsicherheit für 100 Witwen in Katikamu Sub County, Luweero District

Unterziele

  • Nach einem Jahr haben die 100 Witwen und die von ihnen betreuten Kinder genug Einkommen, um alle genügend und gut zu ernähren und die Kinder zur Schule zu schicken. Sie können ihre Bedürfnisse an Gesundheitsversorgung abdecken.
  • Nach zwei Jahren haben mindestens 200 Witwen Schweine und Saatgut und sind geschult, so dass auch sie ihre Grundbedürfnisse abdecken können.
  • Die Witwen sind organisiert, um für die Sache der Witwen und Waisen zu lobbyieren – sie haben Sendezeiten im Radio und im Fernsehen, so dass sie ihre Anliegen an die Öffentlichkeit bringen können und sie haben Kontakte mit den lokalen Entscheidungsträgern, um auch dort ihre Situation ins Bewusstsein zu bringen.
  • Vorerst machen 100 Witwen mit (davon 78 mit HIV/Aids), später alle 400, die um Unterstützung durch die Organisation angefragt haben.

Erwartete Resultate

  • 30 Witwen sind in Schneiderei geschult
  • Die Kinder haben Uniformen, so dass sie zur Schule gehen können
  • 20 Basisfrauen sind zu Trainerinnen für nachhaltige Landwirtschaft und Lobbying geschult
  • Training von 100 Witwen in nachhaltiger Landwirtschaft und Schaffung eines Grundstocks an Saatgut

Methode und Aktivitäten

  • Die 30 Frauen, die für die Uniformen-Schneiderei geschult werden, werden neben Lobbying und Advocacy auch Buchhaltung, Preisberechnung und Marketing lernen, so dass sie danach als selbständige Gruppe arbeiten können. Einerseits werden sie aus den Gewinnen für die Waisen Uniformen nähen, andererseits haben sie bereits mit Schulen abgesprochen, dass sie die Uniformen dort verkaufen können.
  • Nach dem ersten Input werden sie selbständig arbeiten, aber einen Teil des Gewinnes zurückstellen für den Kauf von weiteren Strickmaschinen und Arbeitsmaterial. Die Gesamtorganisation erhält 10% des Gewinns, um weitere Witwen aufnehmen zu können. Das Lobbying werden sie in Koordination mit der Gesamtgruppe angehen.
  • Für die den Kurs in Landwirtschaftspraxis, Leadership, Menschen-Frauenrechte, etc. werden 20 Frauen in 2 Kursblöcken à 5 Tage geschult und sie werden – wie dies mit den Demonstrationsgärten bereits getan wurde – die weiteren 80 Frauen schulen. Sie werden eine Bananenstauden-Schule aufbauen, so dass immer mehr Witwen davon profitieren können. Was darüber hinausgeht, wird verkauft.
  • Die Schweine und die Samen werden mit einem Rotationsprinzip ausgegeben. Die Samen und Schweine (die Hälfte der Ferkel) werden immer der Gesamtgruppe zurückgegeben, von wo aus sie an die nächsten Begünstigten weitergegeben werden. (2013)