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HIV/Aids Prävention im ländlichen Kenia
CO-OPERAID

HIV/Aids Prävention im ländlichen Kenia

CO-OPERAID realisiert in Kenia unter dem Titel «Vijana Na Ujuzi» ein Berufsbildungsprojekt, das die Ausbildung von rund 400 Jugendlichen pro Jahr an ländlichen Berufsschulen ermöglicht. An den Schulen wird neben den Berufskursen ein umfassendes Programm realisiert, das Weiterbildungen, Mädchenförderung, Sportförderung, Business-Trainings – und HIV/Aids-Prävention beinhaltet.

Mit den Jugendlichen steht eine primäre Gruppe von Begünstigten im Zentrum des Projekts, die fundiertes Wissen über Aids erwerben und ein entsprechendes Sexualverhalten verinnerlichen muss. Der regelmässige «life skills»-Unterricht, in dessen Rahmen das Thema Aids passt, baut dieses Wissen auf. Er wird in Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden und Spezialisten aus dem Themenbereich (Ärzte, Krankenschwestern, Organisationen) gestaltet.

Das Thema wird mit öffentlichen Veranstaltungen aber auch in die Schulgemeinden getragen. An diesen Anlässen nehmen üblicherweise mehrere Hundert Personen teil. Neben der Vermittlung von Wissen geht es hier auch um den Abbau des Tabus, das Aids und die Aidskranken umgibt. Dazu treten an den Veranstaltungen Betroffene auf, die offen zu ihrer Krankheit stehen, den Teilnehmer/innen von ihrem Werdegang und Schicksal erzählen und ihr aktuelles Leben und den Umgang mit Aids schildern. Diese Auftritte von offenen, engagierten Aidskranken beeindrucken das Publikum nachhaltig und leisten einen Beitrag, um das von Vorurteilen geprägte Bild der Aidskranken zu verändern.

«Das Beste an der Veranstaltung ist die Teilnahme infizierter Personen. Die Leute werden die HIV-Positiven in ihrer Gemeinde nun weniger diskriminieren und stigmatisieren. Sie haben gesehen, dass man mit der Krankheit leben und produktiv sein kann. Wie John Aremo, der seit über zwanzig Jahren HIV-positiv ist», berichtet ein Teilnehmer. (2012)