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Ruedi Lüthy Foundation

Swiss AIDS Care International: Bessere Unterstützung für Kinder und Jugendliche

Harare, 22. Juli 2013 - Mit zwei neuen Projekten will die Newlands Clinic die HIV-positiven Kinder und Jugendlichen besser unterstützen. Das „Early Intervention Programme“ richtet sich an Babys und Kleinkinder, die HIV-bedingte motorische und geistige Entwicklungsstörungen haben. Das zweite hat zum Ziel, Jugendliche in der schwierigen Zeit der Pubertät zu begleiten und psychosozial zu unterstützen.

Rund ein Viertel der Patienten der Newlands Clinic sind Kinder und Jugendliche. Sehr viele von ihnen sind Aids-Waisen und leben in bitterer Armut. Zudem sind sie wegen der HIV-Infektion geschwächt, denn das HI-Virus schädigt sämtliche Organsysteme. Mit den zwei neuen Projekten sollen sie spezifisch unterstützt werden.

Entwicklungsprogramm für Kleinkinder

Bei Neugeborenen mit einer HIV-Infektion wird vor allem das zentrale Nervensystem geschädigt, was zu einer starken Störung der frühkindlichen geistigen, körperlichen und sprachlichen Entwicklung führt. Je später die Babys und Kinder mit antiretroviralen Medikamenten therapiert werden, desto grösser sind dabei die Verzögerungen. Normale Meilensteine wie Sitzen, Sprechen oder Gehen werden nicht oder nur stark verzögert erreicht. Um diesen kleinen und kleinsten Patienten der Newlands Clinic eine optimale Weiterentwicklung zu ermöglichen, bedarf es einer multidisziplinären Förderung.

Das neu eingeführte Projekt „Early Intervention Programme“, das vorerst für 50 Kinder angeboten wird, umfasst ein spezifisches Entwicklungsprogramm mit Physiotherapie, Spieltherapie und kognitiver Stimulation. Damit können die Kleinkinder die motorischen, geistigen und sprachlichen Defizite aufholen. Hierfür wurden zwei Mitarbeiterinnen spezifisch weitergebildet. Die Therapien finden im Schulraum statt, zudem wurde auf dem Klinikgelände ein Spielplatz eingerichtet.

Psychosoziale Unterstützung für Jugendliche

Ein zweites Projekt, das Anfang Juli startete, richtet sich an Jugendliche. Viele Teenager leiden als Folge der Krankheit und ihrer Lebensumstände unter grosser seelischer Not und nehmen deshalb ihre Medikamente oft nicht mehr regelmässig ein. Dies kann bereits nach kurzer Zeit zu Therapieversagen und mittelfristig zum Tod führen. Zwei Schweizer Kinderpsychiater haben ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Zurzeit führt eine Psychologin Screenings durch.

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